So. Bin seit einer Woche wieder so richtig daheim. Zurück in Stuttgart, in meiner WG und in der Uni, nach einem halben Jahr in Hamburg. Es ist irgendwie gleich und irgendwie anders. Es ist irgendwie, als hätte ich letzten Sommer irgendwann „Pause“ gedrückt, wär für sieben Monate in ein komplett anderes Leben eingetaucht, wäre ein bisschen eine andere gewesen, mit einem ganz anderen Alltag, so im Vollzeit-Berufsleben, mit dem fast immergleichen Tagesablauf, im Büro, in einer anderen Stadt.
Wenn man sich alleine in einer ganz neuen Situation und in einem neuen Umfeld wiederfindet, ob bei einem Umzug oder wenn man ins Ausland geht oder eben ins Praktikum oder einfach weg vom üblichen, dann ist das ein bisschen so, als könnte man sich ein bisschen neu erfinden. Nicht, dass man in eine Rolle schlüpft oder sich verstellt, aber da einen sonst ja niemand kennt, auch nicht, wie man sich sonst verhält, kann man nochmal komplett so sein, wie man eben ist, oder? Man verhält sich ja irgendwie mit den Menschen „von früher“ auch so, wie man sich früher kennengelernt hat. Klar, man entwickelt sich weiter, das tun wir alle und doch verfällt man wieder ab und zu in so etwas wie Rollen.
Und wenn man mal für ein halbes Jahr „Pause“ drückt und verschwindet und wo anders ein ein bisschen anderes Leben lebt und dann wieder zurückkommt, ist das ganz viel: schön und vertraut und gleich und anders und ungewohnt und so wie immer und deshalb auch ein bisschen komisch. Es ist wieder die Comfort Zone, die Bubble aus den liebsten Freunden, aus der gewohnten Umgebung, dem Leben und Alltag von vorher und man selbst schlüpft einfach wieder rein. Aber es passt nicht zu 100% – denn irgendwas ist anders. So eine ganze Weile alleine weg sein macht ja was mit einem. Man wächst, verändert sich, wagt neue Sachen und wächst zum einen aus freien Stücken und zum anderen gezwungenermaßen aus sich selbst heraus.
Und das macht dieses Gefühl – weil man selbst daheim gar nicht so viel Veränderung sieht. Man drückt wieder auf Play und alles geht weiter, ein bisschen so, als wäre man gar nicht weggewesen. Manchmal auch ein bisschen so, als wäre das alles gar nicht passiert – was einerseits schön ist, denn die Menschen, die man vermisst hat, sind noch da und genauso fabelhaft wie vorher. Andererseits will man ja auch nicht, dass das alles nicht passiert ist, denn es war eben auch fabelhaft und schön und wichtig.
Es hat einen ein bisschen anders, ein bisschen reifer gemacht, man hat mehr Erfahrung und Erlebnisse im Kopf und mit vielleicht auch ein paar neue Charakterzüge. Und das alles nicht wieder zu vergessen, nicht einfach wieder zu der Person zu werden, die man vorher war und trotzdem wieder in die Bubble reinzuschlüpfen, daran muss man sich erstmal gewöhnen und vielleicht auch erst lernen. Und that’s how I feel about .. Heimkommen.
Habt ihr auch schon solche Erfahrungen gemacht? Wie ist es bei euch, kennt ihr das Gefühl, nachdem man vielleicht von der Heimatstadt weggezogen ist oder aus dem Ausland wiederkommt?
Outfit Details: Sunnies: RayBan (hier) | Jacke: Levi’s Vintage (hier) | Sneaker: New Balance 247 (hier) | Tasche: Urban Outfitters (hier) | Jeans: Zara (hier)
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