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    Tattoos

    11/14/2017 · by Diana

    Finally, die Geschichte zu meinen Tattoos. Letzten Dezember habe ich mir damals noch in Hamburg mein erstes Tattoo stechen lassen. Mittlerweile, fast zwölf Monate später, sind es schon fünf Motive.. und kein Ende in Sicht. So so viele von euch haben sich dazu einen Beitrag gewünscht, über meine Tattoos und die Geschichten dahinter – also, hier kommt er.

    Als allererstes – ich will niemanden dazu motivieren, dazu bringen, über Tattoos nachzudenken und maße mir in keinster Weise an, in dieser Hinsicht eine Orientierung oder so zu sein. Wie alles, was den eigenen Körper betrifft, sollte hier wirklich jeder ganz individuell für sich entscheiden, was er will, wie er es will.

    Meine ersten fünf Motive haben alle eine Bedeutung für mich, was nicht heißt, dass ich rein ästhetische Motive nicht genauso toll finde – im Gegenteil, es stehen auch ein paar auf meiner Wunschliste, die keine tiefere Bedeutung haben und die ich eben nur schön finde. Auch sind meine Tattoos bisher alle ziemlich klein und filigran, was genauso wenig heißt, dass ich großflächige Motive nicht genauso schön finde – im Gegenteil, ich denke auch schon längere Zeit über etwas größere Geschichten nach. Aber eins nach dem anderen.

    Mein erstes Tattoo ist „do.“ In dicken, aussagekräftigen Buchstaben, mit einem Punkt dahinter. Für Situationen, in denen ich nicht ganz sicher bin, ob ich es wagen, machen, tun, mich trauen, es wagen soll. Als letzte kleine Entscheidungshilfe sozusagen.

    Gestochen in Hamburg, bei Hamburg City Ink.

    Die nächsten drei habe ich alle auf einmal stechen lassen, von Caterina Ghiani, einer befreundeten Tattoo Artistin von einer guten Freundin, die nur durch Zufall in der Nähe von Stuttgart war und spontan Zeit für uns hatte. Das erste ist mein Pfeil auf meinem rechten Rippenbogen, gezeichnet von ihr, ohne Vorlage. Hat von all meinen Motiven am meisten weh getan, aber ist ja so klein, dass es sich absolut hat aushalten lassen. Ich wollte schon lange etwas zum Thema Ziele haben und da mein Name unter anderem auch was mit der römischen Jagdgöttin zu tun hat und diese meistens mit Pfeil und Bogen illustriert wird, hat mich das irgendwie auf diese Idee gebracht. Ziele setzen, neu orientieren .. und dieses Ding mit man kriegt selten das, was man sich wünscht, wenn man sich nicht auch manchmal bewusst macht, was genau das Ziel ist. Irgendwie in die Richtung.

    Das nächste ist ein Schriftzug auf meiner linken Elle, drei Wörter, „feed your head“. Ich wurde schon oft auf die Schriftart angesprochen – es ist keine, auch das hat mir Caterina selbst geschrieben. Es lässt sich nicht genau lesen und viele erkennen auf den ersten Blick auch nicht, was da steht – find, feel, fuck .. haha. Mir persönlich macht es gerade nichts aus, ich finds eher lustig und mir gefällt es, dass nicht jeder direkt sieht, was es ist. Wenn es mich irgendwann stören sollte, lasse ich die beiden e’s in „feed“ einfach nochmal nachstechen. Der Ausdruck, der Satz stammt aus einem ziemlich alten Lied, „White Rabbit“ von Jefferson Airplane, aus dem Jahr 1967. Das Lied an sich handelt von Alice im Wunderland, eins meiner absoluten Lieblings-Kinderbücher, das Lied und die Band an sich hat auch eine nostalgische Bedeutung für mich und ich finde auch den Ausdruck schön. Den Kopf füttern, mit neuen Gedanken, Ansichten, Kulturen, Meinungen.. offen für Neues sein, immer weiter lernen und aufgeschlossen bleiben.  Und das Cover von „White Rabitt“ – „Feed your Head“ von Paul Kalkbrenner ist natürlich ebenfalls ein absolutes Meisterwerk mit dem ich schöne Momente verbinde. Also mehrere Bedeutungen.

    Das letzte Motiv aus dieser Sitzung sind diese beiden kleinen Kreuzchen auf meinem linken Knöchel. Eine ziemlich spontane Idee, habe ich mir als kleine Erinnerung für meinen ersten Halbmarathon stehen lassen. Irgendwie verbinde ich mit dem Laufen und diese erreichten Ziele im Wettkampf mit so viel persönlicher Leistung, das Laufen ist eins der wenigen Dinge, die ich zumindest im Wettkampf alleine durchziehe und alleine schaffe und nie war ich so viel mit mir selbst und meinen Gedanken beschäftigt, wie beim Laufen. Hatte daher das Bedürfnis, das festzuhalten. Zwei Kreuze, weil mein Vorhaben damals beim ersten Halbmarathon war, das irgendwie unter zwei Stunden zu schaffen. War damals fast unmöglich für mich und habs ganz knapp und mit sehr viel Eigenmotivation hingekriegt. Auch wenn ich mittlerweile längst schneller bin, halten die beiden Kreuzchen diesen Moment fest.

    Mein neuestes Motiv habe ich seit August. In Wien gestochen, bei Dots & Daggers, von Krusty. Melina und ich waren die Wochen davor ein bisschen Roadtripping-Action machen und Wien war unser letzter Stop. Als Erinnerung an diesen Sommer wollte ich mir so gerne etwas kleines stechen lassen. Was großes ging nicht, da ich ja seit Frühling in der Marathon-Vorbereitung war und es mir nicht leisten konnte, nach dem Stechen allzu lange Sport-Pause zu machen. Also, was kleines, das schnell heilt. Die beiden Pfeile auf meinen Daumen – einer nach oben geöffnet, einer nach unten, als Zeichen für „mehr / weniger“ und „vor / zurück“, für Balance und Ausgeglichenheit. Fürs öfter mal hinterfragen – was brauche ich gerade mehr und was weniger in meinem Leben, zum zufrieden, zum glücklich sein?

    So. Das wars … bis jetzt.

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