• Skip to main content

    Vom Abi über Jura zum Crossmedia-Journalismus-Studium

    01/29/2015 · by Diana

    studium-diana-scholl-fithealthydi

    Sobald ich auf Instagram erwähne, dass ich Uni-Zeug mach, lernen muss oder mir mein Essen für die Uni vorbereite, löchert ihr mich mit Fragen zu meinem Studium – deswegen gibts heute mal einen ganzen Post, in dem ich hoffentlich die meisten Fragen dazu beantworten kann.
    Nach meinem Abi 2013 habe ich angefangen, in Tübingen Jura zu studieren. Das war seit der 10. Klasse mein Plan, ich hab mich ausführlich darüber informiert, mich in die Vorlesungen gesetzt und mit Jura-Studenten darüber geredet.

    Anfangs lief es ziemlich gut, es hat mir Spaß gemacht und ich war zufrieden. Nach zwei, drei Monaten aber wurde mein Gefühl, dass ich doch ziemlich falsch bin, immer größer und ich hab mir immer mehr Stress darüber gemacht. Es fiel mir unfassbar schwer, mir selbst einzugestehen, dass ich mich, meine Interessen und das Studium komplett falsch eingeschätzt hab und dass ich tatsächlich „aufgeben“ muss. Ich hab in der Zeit mit niemandem darüber gesprochen, wollte das mit mir selbst ausmachen.

    Nach ein paar Wochen hin- und herüberlegen und stundenlangem recherchieren nach anderen Studiengängen hab ich mir ein Herz gefasst und mich exmatrikuliert. Ich hatte keinen 100%-igen Plan B, nur war mir endlich klar, dass Plan A auf keinen Fall weiter funktioniert. Daraufhin hab ich weiter recherchiert, mich auf Praktika beworben und mehrere Seminare und Workshops besucht – und angefangen, meinen Blog zu schreiben.

    Als nächstes Studium kam für mich Politikwissenschaft, Germanistik, Journalismus und Kommunikationswissenschaften in Frage und auf all diese Studiengänge hab ich mich dann letzten Sommer beworben. Ich wollte früher, vor meinem Jura-Wunsch, zwar immer „was mit Medien“ studieren und mir war immer klar, dass mir Schreiben und Content-Production gut liegt und Spaß macht, aber dieser ganze Schwachsinn (dass das alles Schwachsinn ist, ist mir leider erst spät klar geworden) von wegen „hat alles keine Zukunft“, „Journalismus stirbt aus“, „damit wird man nur Taxifahrer“, usw hat mich derart vor einem solchen Studium abgeschreckt, dass ich das gar nicht mehr in Betracht gezogen habe.

    Im Sommer habe ich dann ein zweimonatiges Praktikum in der Nachrichtenredaktion eines Stuttgarter Radiosenders gemacht, da das für die meisten Studiengänge Voraussetzung war und ich mich diesmal wirklich sicher sein wollte, dass ich mir das Richtige für mich aussuche. Dieses Praktikum hat mir nochmal bestätigt, dass ich auf jeden Fall die richtigen Studiengänge gewählt hatte – deswegen kann ich jedem nur empfehlen, so viele Praktika zu machen, wie es nur geht. Nichts zeigt einem mehr, was man will und was nicht.

    Jetzt studiere ich an der Hochschule der Medien in Stuttgart Crossmedia-Redaktion und PR. Das lässt sich am Besten mit „medienübergreifender Journalismus“ erklären – Kommunikationswissenschaften, Medienrecht, Public Relations, Webdesign & App-Entwicklung, Journalistik, Social Media und das alles nicht nur auf Printmedien, sondern auch auf Online- und audiovisuelle Medien bezogen. Ich fühl mich total wohl und am richtigen Platz – dieser Studiengang deckt so viele von meinen Interessen ab und ich bin mir mittlerweile sehr sicher, dass ich in Zukunft auf jeden Fall Erfolg haben werde – nicht wegen meinem neuen Studium, sondern weil ich jetzt etwas mache, was mir richtig Spaß macht, in dem ich aufgehe und wofür ich gerne lerne.

    Ich habe keinen konkreten Plan, als was ich später unbedingt arbeiten will, aber schon ein paar Ideen. Solange ich weiter mit Leidenschaft und Ehrgeiz dranbleibe, kann für mich nichts schiefgehen und wenn mir jetzt jemand erzählen will, das dieser oder jener Studiengang keine Zukunft hat, ist mir das komplett egal. Keine Zukunft hätte ich nur dann, wenn ich etwas machen würde, was ich nicht will, keine Chance hätte, mich fortlaufend weiterzuentwickeln und Anlass, an mir zu arbeiten.

    living

    Impressum · Datenschutzerklärung · Copyright © 2023 do & live ·Rustic · Genesis Framework