Es ist mal wieder so weit – mein Kopf ist gerade 1:1 wie mein Internetbrowser: gefühlte hunderte Tabs sind offen, hier blinkt was und da sind zehn Push-Benachrichtigungen offen und unten in der Dockleiste mit den Programmen springen auch zwei Icons rum und wollen irgendwas. Das mal als metaphorische Beschreibung meiner Situation – tatsächlich meine ich damit eigentlich nur, dass ich mitten im wahrscheinlich stressigsten Semester meines Studiums bin und noch sieben Wochen davon vor mir hab, in denen es eher mehr davon als weniger wird, so viele Blog-Projekte wie noch nie anstehen, ich eigentlich noch auf meinen zweiten Halbmarathon trainieren muss, kaum schlafe, eigentlich verletzt und jetzt auch noch ein bisschen erkältet bin und meine Steuererklärung muss auch noch und …. stop it. Seit Jahren hangele ich mich von einer solchen Phase in die nächste. Und hab mich vorhin mal gefragt, ob ich eigentlich irgendwas daraus gelernt habe – hab ich! Das hier:
1. Eins nach dem anderen. Noch zu oft ertappe ich mich dabei, dass ich gleichzeitig an drei oder vier verschiedenen To-Do’s arbeite und trotzdem am Ende des Tages das Gefühl hab, kaum weitergekommen zu sein. Prioritäten setzen hilft! Wo brennts grad am meisten? Dann Fokus, alles andere mal weg und ein, zwei Stunden nur darauf konzentrieren. Produktiv sein erledigt den Stress.
2. Und damit man auch gut durch alles durchkommt: Nach sich selbst schauen. Wenn Schlaf fehlt, zumindest genug trinken, vielleicht den Schal wieder auspacken, schauen, dass einem immer warm ist, sich morgens oder abends noch eine halbe Stunde für ein Workout oder Yoga und/oder einen Vino freischaufeln, in der Bahn zur Arbeit Kopfhörer rein und für zehn Minuten Augen zu und in Musik versinken.
3. Zwischenziele, Belohnen, schöne Zwischen-Momente. Wenn mal ne halbe Stunde oder ein Abend Zeit für was richtig Schönes ist, das auch halt mal richtig, bewusst nutzen. Eine gute Freundin anrufen, sich was schönes kochen, laufen gehen – denn mal ehrlich, wonach ist man glücklicher: nach zwei Stunden alles und nichts am Laptop auf Facebook, Netflix und Online-Shops oder nach einer Stunde Sport und einer Stunde mit einem Freund reden? (Ok, vielleicht in zwei von drei Fällen nach Sport und Freunden, in einem von drei doch Netflix … aber ihr versteht, was ich meine … haha)
4. An das Warum und an das Danach denken. Und die eigene Situation mal in Relation setzen! Warum mach ich das ganze eigentlich überhaupt? Weil ich es will, weil ich es muss? Also los! Und wie lang dauerts noch? Sieben Wochen, zwei Monate? Go! Und überhaupt, so oft vergessen wir in stressigen Phasen, was das doch alles für Luxusprobleme sind und mit welchen ganz anderen Situationen Menschen schon klargekommen sind. Es ist alles gut! Wir leben, wir sind gesund, wir haben ein Dach über dem Kopf, alles ist in Ordnung. Und deshalb auch:
5. No complaints! Wenn sowieso alles gerade viel und anstrengend ist, gehts doch in erster Linie darum, Energie richtig zu nutzen. Was hilft da jammern und schlechte Laune, sich aufregen? Gar nichts. Nimmt nur Zeit, Energie, gute Laune. Also: wenn nichts mehr hilft, einmal alles rauslassen, beim Sport abreagieren oder ins Kissen brüllen und dann wieder: Augen zu und durch!
Und was macht ihr, wenn alles mal wieder zu viel wird? Wie helft ihr euch durch ganz besonders stressige Wochen? Freu mich wie immer auf euer Feedback!
PS: Thanks to Tobi für die Fotos – in zehn Minuten, leicht einen sitzen, mit komplett falschen Kamera-Einstellungen und doch bin ich ganz verliebt in die Bilder!